Kasapa Brücke e.V. – Details

Kasapa Brücke e.V. besteht seit Ende 2006 und ist in Göttingen (BRD) als gemeinnütziger Verein registriert. Die Co-Direktorin von KASAPA Centre Ltd., Dr. Susanne Stemann-Acheampong, leitet Kasapa Brücke e.V. als 1. Vorsitzende und erledigt ehrenamtlich alle damit zusammenhängenden Arbeiten.

Kasapa Brücke e.V. ist eine eigenständige Institution, also organisatorisch und finanziell klar von dem Tourismus-Projekt KASAPA Centre Ltd. getrennt. Die Einbindung in das lokale Umfeld von KASAPA Centre und die enge personelle Verflechtung der beiden Einrichtungen sind aber für die Arbeit des Vereins ganz entscheidend: das Spendenaufkommen wird weitestgehend von den KASAPA-Reisegästen und ihrem sozialen Umfeld aufgebracht; das Ehepaar Acheampong kann persönlich eine sinnvolle Auswahl und effiziente Überwachung der Förderprojekte sicher stellen, da es in Ghana „vor Ort“ lebt und die lokalen Bedingungen genau kennt.

 

Kasapa Brücke e.V. engagiert sich hauptsächlich in der Förderung der schulischen und beruflichen Bildung, beim Ausbau von Schulen, in der Hilfe bei speziellen (z.B. medizinischen) Notlagen und in einem großen Landwirtschaftsprojekt für eine Bauern-Kooperative im Norden Ghanas.

 

Der Schulbesuch ist in den staatlichen Schulen bis zum Ende des 9. Schuljahres offiziell zwar schulgeldfrei (auch wenn von den Eltern Nebenkosten für Schuluniform, Schulbus, Unterrichtsmaterial usw. aufgebracht werden müssen). Diese Einrichtungen sind aber mit dem Schülerandrang völlig überfordert und haben häufig kein gutes Niveau, so dass viele Kinder am Ende die landesweite Abschluss-Prüfung nicht bestehen. Kasapa Brücke e.V. arbeitet daher vorwiegend mit einer privaten Schule zusammen, deren Leiter/Eigentümer sich sehr bemüht, seinen Schülern wirklich gute Lernbedingungen zu geben und die Kosten trotzdem moderat zu halten. Diese Schule gehört wie die Ferienanlage KASAPA Centre zur Gemeinde Nyanyano, ebenso fast alle geförderten Kinder und Jugendlichen.

Anders als viele Kinder-Hilfswerke definiert „Kasapa Brücke e.V.“ als Förderziel nicht schon den Schulabschluss, sondern eine abgeschlossene Berufsausbildung, weil die Geförderten erst dann verlässliche Aussichten auf eine unabhängige ökonomische Existenz haben. Leider wird in Ghana auch für „mittlere“ moderne berufliche Ausbildungsgänge (die in Deutschland ohne weiteres mit Realschul-Abschluss zu erreichen sind) ein abitur-ähnlicher Schulabschluss gefordert. Das bedeutet, dass Kinder nach insgesamt 9 Jahren „Primary“- und „Junior High-School” zusätzlich noch eine 3-jährige Oberstufe besuchen müssen (fast immer in Internats-Schulen), ehe sie sich um Zulassung zu einer tertiären Ausbildung von 3 – 4 Jahren bewerben können. Dementsprechend sind mindestens 15 Jahre Förderung pro Kind anzusetzen (was natürlich nicht unbedingt von einem Sponsor durchgezogen werden kann).

Gegenwärtig wird der Schulbesuch (bis zum Abschluss der Oberstufe) von 28 Kindern gefördert; eine tertiäre Ausbildung machen derzeit 34 Jugendliche/junge Erwachsene. Fast alle dieser Förderungen laufen schon seit vielen (bis zu 13!) Jahren.  Immerhin 41 junge Erwachsene haben mit Hilfe des Vereins ihre Berufsausbildung bereits abgeschlossen (z.B. Krankenschwester, Labor-/Fernseh-/Elektrotechniker, Lehrerausbildung und andere Studiengänge).

Hier nur zwei Beispiele:

  • Kofi‘s Eltern sind arme Kleinbauern, die ihren Söhnen zwar einen Schulbesuch, aber keine Berufsausbildung ermöglichen konnten. Mit Hilfe des Vereins konnte Kofi einen Abschluss zum Labortechniker machen und überdies ein eigenes laptop erhalten. Auf dem konnte er dann seine Abschluss-Arbeit selbst tippen, formatieren und ausdrucken – anders als seine Kommilitonen, die dafür die Hilfe von Computer-Shops in Anspruch nehmen mussten. Dadurch konnte er sich früher bei möglichen Arbeitgebern (Krankenhäusern, Arztpraxen) bewerben. Das hat ihm eine gute Stelle eingebracht, in der er sich später eine berufsbegleitende Fortbildung zum „medical assistant“ finanzierte.
  • Als Florence im 2. Oberstufen-Jahr war, starb ihre Mutter ganz plötzlich; es gab keine Verwandten, die Florence hätten aufnehmen oder gar unterstützen können. Der Verein hat ihre Unterbringung in einer Gastfamilie und ihren weiteren Schulbesuch organisiert und bezahlt. Nach einer Ausbildung wurde Florence dann bei der ghanaischen Einwanderungs-Behörde angestellt und nach einem von der Regierung finanzierten weiterführenden Studium bekleidet sie nun einen hochrangigen Posten in der öffentlichen Verwaltung.

Zusätzlich zu der individuellen Ausbildungs-Förderung unterstützt der Verein auch den Ausbau und Lehrbetrieb von vier Schulen, zum Beispiel:

  • Für eine Schule in Nyanyano wurde der Schulausbau i.W. 2007 – 2010 betrieben (Bau und Möblierung neuer Klassenzimmer, Installation einer Photovoltaik-Anlage, gebrauchte laptops für den Computer-Unterricht).
  • ein kleines Kakaobauerndorf wird beim Bau eigener Schulräume unterstützt, um jüngeren Kindern den kilometerlangen Schulweg in ein entferntes Nachbardorf zu ersparen. Ein besonderer Erfolg dieser Initiative: nun werden auch ghanaische Regierungsstellen mit Unterstützungsangeboten aktiv!

Wir halten Bildungsförderung – auf der individuellen Ebene ebenso wie bei der Unterstützung von Schulen – für ein wesentliches Werkzeug der nachhaltigen Entwicklungshilfe: nur wenn auch Menschen aus ärmeren sozialen Schichten durch eine gute Ausbildung und qualifizierte Jobs finanziell abgesichert sind, können sie verlässlich für sich selbst und ihre Familien sorgen und sich aktiv für die Entwicklung ihrer Gemeinden einsetzen.

 

Bei dem Landwirtschaftsprojekt im Norden Ghanas geht es um eine Kooperative, zu der sich 152 Bauernfamilien zusammengeschlossen haben, damit sie größere Ackerbauflächen bewirtschaften und so durch höhere Ernteerträge ihr Einkommen verbessern können. Dazu brauchten sie allerdings eine Verbesserung ihrer Ausrüstung: Maschinen für den Ackerbau (Pflug, Egge, Sämaschine), für die Ernte-Verarbeitung (Dresch-maschine, Maiskorn-Rebbler) und vor allem verbesserte Transport-Möglichkeiten durch einen 2. Traktor und einen dreirädrigen Transporters mit Motorrad-Zugmaschine und großem Ladeanhänger, weil ein großer Teil der weit entfernten neuen Ackerflächen nicht zu Fuß erreichbar ist.

Dieses Projekt und seine Unterstützung verbessert die Lebenssituation der Bauern und verhindert damit die Landflucht (und die damit verbundenen Auswanderungs-Tendenzen von jungen Leuten). Außerdem wurde damit verhindert, dass eine chinesische Firma mit heimlicher Unterstützung von lokalen Regierungsmitgliedern die Landflächen zur kleinteiligen Goldschürfung mit ökologisch sehr bedenklichen Methoden und geringem Nutzen für die lokale Bevölkerung übernehmen würde.

 

Wollen Sie auch mithelfen?
Sie können den Verein und seine Hilfsprojekte auf verschiedene Weise unterstützen:

  • Als Mitglied mit einem Jahresbeitrag von 30 €
  • Mit einer einmaligen Spende, deren Verwendungszweck Sie nach Wunsch bestimmen oder dem Verein überlassen können
  • Mit der Zusage einer längerfristigen Sponsorenschaft mit einem monatlichen Beitrag von 23 – 50 € je nach Alter des geförderten Kindes/Jugendlichen – sprechen Sie uns an, damit wir Ihnen Vorschläge machen können
  • Als Co-Sponsor für eine(n) Jugendliche(n), der/die bereits seit längerer Zeit von einem Sponsor gefördert wird, nun aber in den letzten Jahren der Ausbildung mit Beträgen unterstützt werden muss, die über die Möglichkeiten des bisherigen Paten hinaus gehen

In allen Fällen erhalten Sie regelmäßige Informationen über die Verwendung Ihrer Zahlungen und den Fortgang der verschiedenen Hilfsprojekte bzw. Sponsorschaften ebenso wie steuerbegünstigte Spendenbescheinigungen (auf Anfrage gleich nach dem Eingang der Spende, sonst in den ersten Wochen des neuen Jahres).

 

Bitte, setzen Sie sich mit uns in Verbindung:

KASAPA-Brücke e.V.
1. Vorsitzende: Dr. S. Stemann-Acheampong; e-mail: sustemann@googlemail.com

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